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Seminar in Völpke zur Mobilität

Am 06. Juli 2023

Am 06. Juli 2023 fand im Verkehrskompetenzzentrum Völpke ein "Mobilitäts- und Verkehrssicherheitstag" statt. Klaus Glandien ist Leiter des Zentrums und begrüßte die Gäste aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Zusammenarbeit im Verkehrssicherheitsverbund zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen besteht seit über 30 Jahren.

Klaus Glandien begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und gab einen kurzen Überblick über die Arbeit im "Verkehrsgarten Völpke“

Deutschland erfahren mit dem "Deutschlandticket“
nur da, wo es auch ÖPNV gibt?

Frau Doreen Havemann referierte als Vertreterin des Nahverkehrsverbundes Sachsen-Anhalt (NASA) über den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Sie erklärte die Nutzung des Deutschlandtickets, auch "49-Euro-Ticket“ genannt, und stand für Fragen zur Verfügung.

Das Ticket sollte ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Mobilität sein. Die Menschen sollen verstärkt Busse und Bahnen nutzen. Viele der Teilnehmer am Seminar hatten noch kein Deutschlandticket erworben, weil zu wenige Busse und Bahnen im ländlichen Raum zur Verfügung stehen. Es war vielen auch nicht bekannt, wie und wo sie ein Ticket erwerben können.

Vor der Einführung war zunächst angedacht, dass man das Ticket nur "Online“ beantragen kann und der Nachweis im Mobiltelefon erbracht werden sollte. Für Seniorinnen und Senioren wäre das nicht selten ein unüberwindbares Hindernis gewesen. Glücklicherweise haben die Seniorenverbände rechtzeitig auf eine Barrierefreiheit gedrungen. Deshalb sind auch "analoge“ Wege eröffnet worden.
Derzeit kann man Tickets auch in Papierform oder als Ticket im Abonnement kaufen.
Das soll sich ab dem 01.01.2024 allerdings wieder ändern. Dann soll grundsätzlich eine APP im Handy erforderlich sein.
Möglicherweise soll daneben auch eine "Chipkarte“ erworben werden können. Darauf werden wir drängen.
In Städten ist der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) meist gut ausgebaut. Dort kann das Ticket sogar den eigenen Pkw ersetzen. In unserem ländlichen Gebiet gibt es einen großen Nachholbedarf. Busse und Bahnen können bei uns den Pkw noch nicht ersetzen.
Auch hier setzen sich der AKS "Senioren als Vorbild im Straßenverkehr“ und der Seniorenbeirat der Stadt Helmstedt für eine Verbesserung der Vernetzung und Vertaktung der öffentlichen Verkehrsmittel ein. Bisher hatten wir nur wenig Erfolg. Die Kommunen als Träger des ÖPNV haben angeblich kein Geld. Leider wird sich die Kluft zwischen Stadt und Land weiter vertiefen.

Fotos: Wolfgang Schmidt

Radeln mit Herz
Herr Ruben Herm zeigt die Möglichkeiten der Elektro-Rikscha auf dem Gelände des Verkehrsgartens Völpke. Das Projekt Radeln mit Herz läuft seit Oktober 2020 für insgesamt fünf Jahre. Dabei werden E-Rikschas des AWO Landesverbandes Sachsen-Anhalt e. V. in verschiedenen AWO-Pflegeeinrichtungen in ganz Sachsen-Anhalt verteilt. So können sich die Bewohner*innen von ehrenamtlichen Rikscha-Pilot*innen an der frischen Luft durch die Gegend fahren lassen und so altbekannte oder neue Orte bestaunen.
Eines der Fahrräder ist in Hötensleben stationiert und wurde von Herrn Ruben Herm vorgestellt. Die Mitglieder des Arbeitskreises "Senioren als Vorbild im Straßenverkehr“ aus Helmstedt konnten sich als Passagiere und auch als Fahrer beweisen. Die Reichweite der Elektrounterstützung beträgt bis zu 40 Kilometer. Das reicht locker für eine Runde von Schöningen über das "Paläon“ und dem Lappwaldsee. Für längere Fahrten kann ein Ersatz-Akku mitgeführt werden.
Seniorinnen und Senioren in Alten- und Pflegeheimen, aber auch im häuslichen Bereich sind häufig körperlich nicht mehr dazu in der Lage, sich auf ein Rad zu schwingen, oder einen Spaziergang zu machen. Manch geliebte Orte werden so unerreichbar. Zudem kommen teils nur sporadische Besuche von Freunden oder Familie, die einen Ausflug organisieren und für Ablenkung sorgen. Die Folgen sind nicht selten ein Rückzug auf das Zimmer, Resignation, das Gefühl nicht mehr richtig am öffentlichen Leben teilzunehmen und Veränderungen im Umfeld zu versäumen.

Durch das Angebot mit den Rikschas erhalten sie die Gelegenheit, an die "frische Luft“ zu kommen und dabei gleichzeitig soziale Kontakte zu genießen.

Herr Ruben Herm demonstrierte die technischen Möglichkeiten. Selbst Rollstühle können in einer Spezialanfertigung mitgenommen werden. Die Ausleihe ist kostenlos. Die Fahrzeuge sind versichert.



Kontakt AWO Ehrenamtsakademie

AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
AWO Ehrenamtsakademie
Seepark 7, 39116 Magdeburg
Ansprechpartner: Ruben Herm
Telefon 0391 99977-724
ehrenamt@awo-sachsenanhalt.de
Thema Elektroautos

Elektroautos sind leise und können stark beschleunigen. Sie können eine Gefahr für ältere Menschen und Kinder darstellen. Immer mehr Elektrokraftfahrzeuge sind im Straßenverkehr zu erkennen. Klaus Glandien, Moderator im Verkehrskompetenzzentrum Völpke erklärt:
Die neue Antriebsart ist geräuscharm. Die Fahrzeuge haben häufig ein enormes Beschleunigungsvermögen. Wiederholt ist es zu Verkehrsunfällen zwischen Elektromobilen und älteren Menschen als Fußgänger und Radfahrer gekommen. Bisher konnte das Motorengeräusch der Fahrzeuge als Orientierungshilfe im Straßenverkehr genutzt werden. Die heutigen Elektrofahrzeuge sind jedoch nahezu geräuschlos. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben müssen ab Juli 2021 alle neu zugelassenen Elektroautos künstliche Geräusche erzeugen, damit Fußgänger und Radfahrer besser geschützt sind. Die Geräusche werden jedoch oft nicht mit einem herannahenden Auto verbunden.

Fahrer von Elektromobilen müssen sich bewusst sein, dass sie von älteren Menschen und Kindern manchmal überhört werden. Ihnen muss auch bewusst sein, dass ihre Fahrzeuge so schnell wie PS-starke Sportwagen beschleunigen können. Der normale Volkswagen ID3 benötigt von 0 auf 100 Km/h gerade mal 7,3 Sekunden. Das ist nur geringfügig langsamer als bei einem Volkswagen GTI. Dieser kündigte sein Beschleunigen allerdings deutlich durch ein lautes Motorengeräusch an.

Am Tag der E-Mobilität im Verkehrskompetenzzentrum Völpke wurde auch demonstriert, wie leise Elektroautos sind. Was für die Insassen ein angenehm ruhiges und zügiges Fahrern ermöglicht, kann für Radfahrer und Fußgänger gefährlich sein (von links Annemarie Schmeißer, Moderator Klaus Glandien, AWO-Moderator Ruben Herm).

Fahren mit "elektrischem Rückenwind“

E-Bikes sind in Deutschland mit einem Marktanteil von mittlerweile 48 % klar auf der Überholspur. Der Anteil von E-Bikes am gesamten Fahrradabsatz in Deutschland betrug im Jahr 2021 etwa 43 Prozent. 2022 wurden in Deutschland 4,6 Millionen Räder verkauft. 2,2 Millionen davon waren E-Bikes. Der Bestand an E-Bikes zum Ende des Jahres 2022 wird auf 9,8 Mio. Stück geschätzt.
Das Team aus dem Verkehrskompetenzzentrum Völpke hat ein Auswahl unterschiedlicher Elektrofahrräder zu Verfügung gestellt. Klaus Glandien rät dringend dazu, ein Elektrofahrrad vor dem Kauf Probe zu fahren. Verantwortungsvolle Fahrradhändler stellen die Fahrräder an ernsthafte Kaufinteressenten sogar einige Tage kostenlos zur Erprobung zur Verfügung. So können angesichts der teilweise hohen Kaufpreise Fehlkäufe verhindert werden.
Im Jahr 2022 betrug der durchschnittliche Preis der in der Bundesrepublik verkauften Fahrräder bzw. E-Bikes 1.602 Euro und lag damit erneut höher als in den Vorjahren. Für ein E-Bike liegt der Durchschnittspreis in Deutschland bei 3.680 Euro.

Scherzhaft kann man sagen: "Gutes Rad ist teuer“.


Moderator Klaus Glandien erklärt die Unterschiede und Vorzüge der unterschiedlichen Elektrofahrräder. Obwohl es gesetzlich noch keine Pflicht ist, rät er zu Tragen eines Fahrradhelms.

Rollatoren ermöglichen lange die Mobilität

Der Umgang mit dem Rollator will gelernt sein
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Mobilitätsseminar konnten auf dem "Rollatorparcours“ den Umgang mit dem Mobilitätshilfsmittel lernen. Der Rollator sollte den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Das bedeutet zunächst, ein geeignetes Modell und Zubehör auszuwählen. Der Rollator muss passend eingestellt werden, zum Beispiel die Griffhöhe und die Bremsen. Die Höhe der Griffe muss richtig eingestellt sein: Sie sollten sich bei herabhängenden Armen etwa auf Höhe der Handgelenke befinden.
Bestehen Sie darauf: "Ein gutes Sanitätshaus verkauft nicht nur, sondern berät auch.“
Leider sind die dargestellten Hindernisse im öffentlichen Verkehrsraum allgegenwärtig. Hochborde, Treppenstufen, Grobpflaster begegnen Rollator-Nutzern auf "Schritt und Tritt“.
Die Teilehmerinnen und Teilnehmer konnten die Folgen am eigenen Leibe erfahren. Klaus Glandien zeigte Tricks und Tipps, wie man diese alltäglichen Hindernisse meistern kann. Die Betroffenen berichteten, dass die Mitnahme der Rollatoren in öffentlichen Verkehrsmitteln oft problematisch ist. Das Ein- und Aussteigen will gelernt sein.

Der AKS "Senioren als Vorbild im Straßenverkehr“ setzt sich seit über 30 Jahren dafür ein, dass Hindernisse im Verkehrsraum beseitigt werden oder gar nicht erst gebaut werden. Leider werden die Einwendungen bei Instandsetzungsmaßnahmen in Innenstädten häufig ignoriert. Immer wieder wird die Nutzung von Wegen und Plätzen durch (angeblich historisches) Grobpflaster erschwert.


Moderator Klaus Glandien gibt Ratschläge, wie bestimmte Hindernisse am besten überwunden werden können. Gudrun Richter nutzt die Gelegenheit, sich mit einem Rollator vertraut zu machen. Dabei erweist sich der faltbare Rollator als recht schwierig zu handhaben. Dafür ist er in der Wohnung nutzbar und kann leicht in einem Auto verstaut werden.

Besser geeignet ist der vierädrige Rollator. Mit ihm können auch Einkäufe transportiert werden. Bei Bedarf ist er eine bequeme Sitzgelegenheit.

Beitrag von Wolfgang Schmidt

Seit dem 13.07.2023 wurde diese Seite 25131 mal aufgerufen.

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